Magyar Vizsla - vom Schützenhof
Run Free, mein Mädchen
geboren 25.11.2000 - gestorben am 22.07.2014 um 20:00 Uhr im Alter von 13 Jahren und 8 Monaten nach dem Biss einer Kreuzotter und 24-stündigem Kampf
Wir sind in tiefer Trauer um unser wunderbares, liebes und treues Mädchen
Nothing compares to you ! Meine geliebte Hazel !
Ich habe mich so sehr gefürchtet vor diesem Tag. Ich habe ihn ganz weit weg geschoben, obwohl ich gesehen habe, dass die Tage, an denen du nicht mehr so konntest, wie du wolltest, immer häufiger wurden. Oft mochtest du nicht mehr wie früher mit runter in den Garten gehen, hast dich lieber in deinem Körbchen ausgeruht. Doch dann war da wieder diese Lebensfreude, wenn es dir gut ging. Du warst dann so albern, Vorderpfoten in die Höhe hast du die Jüngsten noch zum Spielen aufgefordert… Der Tag, der deinen Tod besiegeln sollte war ein schöner, sonniger und sehr warmer Tag. Ich beschloss am Abend in unser schönes Moor zu gehen, damit ihr alle noch mal schön Abkühlung im Teich finden könntet. In diesem Sommer bist du geschwommen! All die Jahre zuvor hast du es nicht getan … Warum in diesem Sommer? Wusstest du bereits, was ich nicht wissen wollte? Du tolltest mit den anderen Hunden durch das Moor, wirktest glücklich und ausgelassen … Endlich, der Teich. Du gingst gleich am steilsten Uferrand ins Wasser und hattest hinterher große Mühe, den Hang wieder hinaufzukommen. Wir wollten wieder den Rückweg antreten, als du plötzlich anfingst zu humpeln. Ich konnte nichts entdecken an deiner Pfote, deinem Bein, deiner Schulter – doch du konntest plötzlich keinen Schritt mehr gehen. Ich trug dich, doch schon bald konnte ich nicht mehr. Zum Glück kam Robert uns mit dem Fahrrad entgegen – Schicksal? … Unsere Labbidame hatte sich nicht vom Misthaufen des Nachbarn wegbewegt, den Anschluss ans Rudel verpasst und ist dann wieder nach Hause umgekehrt. Somit verdanken wir es ihr, dass Robert uns ins Moor nachkam um mir zu sagen, dass Aska zu Hause war und ich sie nicht zu suchen brauchte. Gemeinsam schafften wir es, dich nach Hause zu tragen. Mittlerweile war deine Pfote stark angeschwollen und dein Kreislauf sank auf den Nullpunkt. Not-Tierarzt! Um 20:30 kamen wir bei unserem Tierarzt an. Während der Fahrt schwoll der Knöchel bereits bedrohlich an – jetzt war das gesamte Vorderbein auf die doppelte Größe angeschwollen. Ich werde jetzt nicht über deine Behandlung sprechen, deine Tierärzte haben alles Menschen mögliche für dich getan. Dich über Nacht in der Klinik lassen zu müssen, brach mir das Herz – ich hatte so Angst, dass du alleine sterben müsstest, dass du dich abgeschoben fühlen würdest, wie damals in Ungarn … Ich hatte ein ganz schlechtes Gefühl. Doch du schwebtest in Lebensgefahr und so ließ ich dich schweren Herzens dort. Du überlebtest die Nacht, du Kämpferin! Allerdings hast du in der Nacht so sehr geweint, dass du sediert werden musstest. Um 10:00 Uhr am 22.07.2014 durfte ich dich auf der Krankenstation besuchen. Du warst sehr hinfällig und noch benommen von der Sedierung, aber du erkanntest mich, hast freudig gewedelt und warst sichtlich erleichtert, mich zu sehen. Ich legte mich zu dir. Du entspanntest sofort. Wir lagen dort zusammen … du hast wundervoll geschnarcht … dein Herz schlug ruhig und regelmäßig. Die Tierärztin sagte mir, ich dürfe dich am Abend für die Nacht mit nach Hause nehmen, weil du so sehr unter der Trennung gelitten hättest und du keine weitere Sedierung verkraften würdest. Am darauffolgenden Morgen sollte ich dich dann aber wieder auf Station bringen. Ich war glücklich. Freute mich den ganzen Tag darauf, dich am Abend zu mir zu holen. Wir waren um 18:30 bei dir auf der Krankenstation. Du warst schon „reisefertig“ gemacht, der Tropf war gelöst worden. Du wedeltest erleichtert … doch was dann passierte … Du warst nicht mehr in der Lage aufzustehen. Die Tierärztin war geschockt, sagte, du hättest am Nachmittag gefressen, in der Box gestanden, gewedelt … Wir versuchten draußen, dich zum Stehen zu bewegen, was nur mit Mühe und Unterstützung gelang. Entfernte ich mich, taumeltest du ein paar Schritte auf mich zu, um dann umzufallen. Sofort wurdest du geröntgt und an das EKG angeschlossen. Dein Herz schlug unregelmäßig. Der Ultraschall zeigte, wie stark und kräftig dein Herz kämpfte und schlug. Doch dann Systolen … Lebensgefahr … die Vorhöfe schlugen schneller, als die Kammern … Infusionen um Infusionen … die Tierärztin kämpfte … nichts half... „Sie schleicht sich weg“ sagte ich nur… „Ja, sie schleicht sich weg“ sagte die Tierärztin … „Dies ist der Moment, wo in der Humanmedizin der Defibrillator eingesetzt wird, wir müssen den Herzschlag unbedingt wieder in den ursprünglichen Rhythmus bringen.!“ Gibt es das, dass Hunde auf ihren Menschen warten? … Hazel wollte nicht allein sterben … Ich konnte ihr noch 1000 Dinge sagen, die sie ohnehin schon wusste, konnte sie küssen, halten, bei ihr sein, ihr sagen, wie sehr ich sie liebe und wie dankbar ich für jeden einzelnen Tag bin, den ich mit ihr verbringen durfte, ich durfte ihn ihr warmes, weiches Fell weinen … Ich hätte sie nie loslassen können, auch das wusste sie … Jetzt wollte sie nicht mehr! Und JA – es gibt starke Verbindungen und Hunde, die auf IHREN Menschen warten … Sie war vom ersten Tag an MEIN Mädchen gewesen… Mein Mädchen mit dieser schlimmen Vergangenheit voller Ausbeutung und Vertrauensbrüchen. Sie hat niemals einer Fliege etwas zu Leide getan, war nur lieb und freundlich und so voller Liebe! Es lag nicht an ihrer Herzinsuffizienz – ihr Herz war stark – jeder junge, gesunde Hund hätte in diese Situation kommen können. Ihr Herz wurde mit der Bewältigung des Toxins von dem Kreuzotterbiss einfach nicht länger fertig. Wir nahmen unser altes Mädchen mit nach Hause, ihre Hülle ruht nun im Garten unseres Paradieses direkt neben Cico. Es ist so schrecklich still ... Ein Jeder, der meine Hazel kennen lernen durfte, liebte sie auf Anhieb … sie war unwiderstehlich … ihre Art unbeschreiblich … Hazel war einfach außergewöhnlich und so viel mehr als „nur ein Hund“! Ich weine um dich, mein Engel … die Tränen wollen nicht versiegen … Ich vermisse dich so sehr … du fehlst überall und in jeder Minute … Alles bringt mich zu weinen, immer wieder, jeder Gedanke … es tut so weh! Ich trage dich in meinem Herzen für immer! Ich DANKE DIR, dass ich dein Mensch sein durfte – danke dir für dein Vertrauen, deine große Weisheit, deine goldene Seele, deine Albernheit, deine Sturheit, deine Verfressenheit, deine Art, mir den Stuhl zu klauen oder dich auf meinen Schoß zu drängen… Ich liebe dich so sehr! Nun bist du an Cico’s Seite … Wir werden uns wieder sehen und dann … dann werde ich dich ganz festhalten und niemals mehr loslassen! Für immer.... und immer .... Ich liebe dich, mein MädchenHazel, Briós aus Budapest
Meine kleine Hazel (Briós) hatte Grausames erlebt und ich wusste nur Eines: Sie sollte zu meiner Familie gehören - diese kleine, zarte ungarische Vizsla-Dame ...
Am 22.12.2007 fuhren meine Mann und ich nach Weinheim und warteten sehnsüchtig auf die Ankunft der kleinen Maus.
Hier ist Hazel's Geschichte, übersetzt aus dem Ungarischen mit Originalfotos....
Am 20. Oktober 2007, es war ein kalter Samstag Nachmittag, als ich in der Tötung Illatos war. Ich schaute nach den Hunden, machte Fotos und informierte mich über sie. Kurz bevor ich die Illatos verlassen wollte, habe ich gesehen, wie die Hundefänger in die Tötung kamen. Ich sah, wie viele und welche Art von Hunden sie erwischt haben. Dann entdeckte ich eine Magyar Vizsla Hündin im Auto. Ich fragte sie, wie konntest du diesen Hund fangen? Wir haben mehrfach versucht diese Vizsla Hündin in den letzten Wochen zu fangen, aber es war nicht möglich, da sie sehr wild war. Wir wollten sie fangen, weil sie tragend war. Sie erzählten, dass die Hündin in eine tiefen Schacht fiel und die Feuerwehr sie von dort raus holte. Ich sagte den Fängern, dass sie zwischenzeitlich ihre Babys bereits geboren haben muß. Und fragte, ob sie die Babys nicht bei ihr gefunden haben? Der Hundefänger sagte, nein, wir sahen keine Babys bei ihr.
Ich war ziemlich sicher, dass sie tragend war und sie die Babys bereits geboren haben muß. Somit war ich mir ziemlich sicher, das die Babys nun dort irgendwo sein mußten. Ich kannte diesen Ort sehr gut. Es war eine Baustelle für ein neues Büro-Gebäude. Ich dachte, wenn die Babys von ihr überhaupt noch am Leben sind, werden sie die bevorstehende kalte Nacht nicht ohne ihre Mama überleben.
Dann fihr ich an diesen Ort und schaute nach den Babys. Ich habe lange gesucht und fand sie nicht. Ich rief einige Leute an, mir zu helfen zu suchen. In der Nachbartankstelle habe ich eine Taschenlampe gekauft, weil es in der Zwischenzeit dunkel wurde. Nach 5 Stunden Suche, gaben wir die Suche auf. Ich sagte den anderen, ich gehe eine letzte Runde, vielleicht finden wir sie doch noch.
Und so war das: ich habe einen Loch gefunden unter der Erde war und von der Vizsla Hündin gemacht wurde. Tief in dem Loch fand ich einen Welpen von ihr. Er war gerade ein paar Tage alt, seine Augen waren immer noch geschlossen. Ich sah überall um dass Loch, aber es fanden sich keine weiteren Welpen.
…die Loch, wo hatte ich der Welpe gefunden.
…der Welpe, als ich ihm gefunden habe.
…und in meine Hand.
Ich wusste, dass dieser Welpe seine Mama braucht - und seine Mama ihn braucht. Die Mama hatte soviel Milch und der Welpe war so hungrig. Die Mutter war aber bereits in den Illatos und sie muss dort 14 Tage bleiben.
Es gab keinen anderen Weg, ich musste diesen Welpen zu ihr geben…. in den Illatos.
Dies war der erste Welpe und ich denke, der letzte Hund, den ich je in den Illatos gebracht habe. Es war schon spät am Abend, die Illatos war bereits geschlossen, aber ich rief sie und fragte nach ihrer Unterstützung, damit der Welpe zu seine Mama kann. Sie gaben mir die Erlaubnis, den Welpen zur Mama zu bringen. Ich habe direkt in der Illatos gesagt und gefragt, dass ich die beiden so bald wie möglich retten möchte. Sie sagten zu.
Ich fuhr zum Illatos und ich ging zur Mamahündin an den Zwinger. Die Mamahündin war sehr wild, sie knurrte und zeigte ihre Zähne.
Als ich die Kenneltur öffnete und ihr den Welpen zeigte, welchen ich aus meiner Jacke holte, war die Mamahündin so glücklich und der Welpe auch. Der Welpe begann sofort zu essen. Ich vergesse nie die Augen, wie Briosch mich dankbar ansah.
…Briosch, die Mamahündin und Mazli, ihre Welpe in der Tötung.
…sie war nicht mehr wild, ich konnte sie berühren.
…und dann war sie nur noch mit ihre Welpe beschäftigt.
…Briosch und ich in unsere Quarantenestation.
…Briosch und Mazli mit mir bei Tierartzt.
…Briosch spielt.
Die Frauchen von Briosch, Monika, hat uns nach einigen Jahren nach der Adoption besucht und gab uns ein sehr schönes Porträt von Briosch. Es hängt noch immer an meiner Wand in meiner Wohnung.
Die Geschichte von Briosch und Mazli ist auch eine Geschichte, die uns zeigt, das vieles Wahr werden kann! Alles ist möglich, wenn man es wirklich will und wirklich dafür kämpft!
Ich glaube daran.
Gabriella Meszaros
Gründerin
Kutya-segelyszolgalat (Hundehilfedienst) Non Profit Stiftung
Meine geliebte Hazel, mein lustiges Ömchen - die einst Verstoßene, die einfach nur eins ist -- wundervoll:
Hazel "küsst" sehr gerne... |
Bloß nie mehr auf der Straße schlafen müssen.... (das nimmt sie SEHR ernst) |
Zur Not tut es auch mal ein Körbchen... |
Aktuelles Bild vom 1.7.2012 |
Links Lena, rechts Hazel ... Sonne genießen... |
Lustige Oma am Strand von Römö, Dänemark
|